Am 19. Januar 1993 beschloss das Europäische Parlament, die erneuerbaren Energien in Zusammenarbeit mit den nationalen Organisationen besonders zu fördern. Die Generaldirektion XII für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung der EU genehmigte im Sommer 1993 das Projekt des Europäischen Solarpreises basierend auf dem ausgearbeiteten Europäischen Solarpreisreglement. Dieses Reglement beruhte auf der mehrjährigen Erfahrung des Schweizer Solarpreises.
Pilotphase
Ziel dieses Europäischen Solarpreises ist es, die Sonnenenergie und die Technologieentwicklung in Europa durch einen Wettbewerb bürgernah und umweltfreundlich zu fördern. In der Pilotphase beteiligten sich Frankreich, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich und die Schweiz am Europäischen Solarpreis. Die ersten Europäischen Solarpreise wurden am 3. Oktober 1994 in Wien durch den damaligen österreichischen Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky verliehen.
Nationale Solarpreise als Qualifikation
Seit der Pilotphase sind weitere Länder dazugekommen, so z.B. Grossbritannien, Luxemburg und Spanien. Jedes der Teilnehmerländer veranstaltet einen nationalen Solarpreis. Die Organisatoren der nationalen Solarpreise melden jeweils ihre Preisträger als Kandidaten für den Europäischen Solarpreis bei Eurosolar an. So sind die Schweizer Solarpreisgewinner also automatisch für den Europäischen Solarpreis qualifiziert. Das Europäische Solarpreisgericht tagt jeweils im Herbst und wählt die Europäischen Solarpreisträger.
Wie jedes der teilnehmenden Länder hat auch die Schweiz einen Sitz im Europäischen Solarpreisgericht. Unser Vertreter ist stets bemüht, möglichst viele Europäische Solarpreise in die Schweiz zu holen, denn unsere Preisträger müssen einen Vergleich mit dem Ausland in der Regel nicht scheuen und können durchaus auch auf europäischer Ebene mithalten. Auf europäischer Stufe sind aber nicht nur die Anforderungen sehr hoch. Auch die Konkurrenz um die Auszeichnungen ist gross. Häufig wird deshalb pro Jahr nur ein einziges Schweizer Projekt mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet.
Bisherige Gewinner
Bisher haben die folgenden Schweizer Projekte einen Europäischen Solarpreis gewonnen:
2021: Solafrica, Bern/BE
2019: PEB-Kirche Sanierung, Ebmatingen/ZH
2018: PEB Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans/NW; PEB-MFH Überbauung, Tobel/TG
2017: PEB-Fussballstadion, Schaffhausen
2016: PEB-Sanierung Anliker, Affoltern i.E./BE; Weisse Arena Gruppe, Laax/GR
2015: PEB Cavigelli Ingenieure, Ilanz/GR; PEB-MFH Hardegger, Oberengstringen/ZH; Solarbagger Affentranger, Altbüron/LU
2014: PEB-Verwaltungsbau Flumroc, Flums/SG; Giorgio Hefti TRITEC AG, Allschwil/BL; Elektro-LKW Coop, Dietikon/ZH
2013: PEB-Sanierung Viridén, Romanshorn/TG; Planet Solar, Yverdon-les-Bains/VD
2012: Umwelt Arena, Spreitenbach/AG
2011: Solarer PlusEnergieBau, Heizplan AG, Gams/SG
2010: Rest. Klein Matterhorn, Zermatt; Solar Impulse Lausanne
2009: Kraftwerk B, Bennau/SZ
2008: Usine Solaire SES, Plan-les-Ouates/GE
2007: M. Vosseler mit Sun21 (1. Solare Atlantiküberquerung), Basel
2006: Landw. Betrieb Aeberhard, Barberêche/FR
2005: Stade de Suisse Wankdorf, Bern
2004: Wattwerk, Holinger Solar/BL
2003: Kompogas/Walter Schmid AG/ZH
2002: Sunny Woods, Arch. Beat Kämpfen/ZH
2001: Synergiepark Schibli Gams/SG; CH-Solarinitiative
2000: Bundespräsident A. Ogi/BE; Josias Gasser/GR
1999: Stadt Neuchâtel; VBS-Bière/VD
1998: ewz; Held AG/BE; Bauart Arch./VD; Gastroverein/TI
1997: Th. Nordmann, TNC/ZH; SR Dr. E. David/SG; NR Marc F. Suter/BE
1996: Flugplatz Alpnach/OW; Arch. Theo Hotz/ZH
1995: Stadt Lausanne; Sonnenwerkstatt Jenni/BE
1994: Stahlrain, Brugg/AG; ADEV/BL
Detaillierte Projektbeschriebe zu den Gewinnern finden Sie jeweils in der Schweizer Solarpreisbroschüre des entsprechenden Jahres. Sie können diese Broschüren in unserem Shop bestellen.